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Die 7 schönsten Camping-Regionen in Frankreich

, 7. Feb 2024, Lesezeit: 31 Min.
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In diesem Artikel haben wir einige der schönsten Regionen Frankreichs für euch ausgesucht. Diese Reiseziele eignen sich perfekt für die nächsten Ferien. Und das Beste daran ist, dass du diese Reiseziele problemlos mit einem Campingfahrzeug bereisen kannst. Also, nichts wie los – oder besser: “on y va!”

1. Korsika

Mittelmeer

Korsika ist – zumindest für mich – eine meiner absoluten Traumdestinationen. Denn Korsika trifft mich jedes Mal aufs Neue mitten ins Herz. Ich liebe es, aktiv zu sein und die Natur zu geniessen und ebenso sehr mag ich es, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Beides ist in Korsika möglich, nein eigentlich ist beides in Korsika Pflicht. Denn die korsische Landschaft ist einfach nur wunderschön und bietet sich für lange Wanderungen, Fahrradtouren oder aber Ausritte hoch zu Pferd an. Gleichzeitig sind da die korsischen Strände, die ihresgleichen suchen. Weisser Sand, türkisblaues Wasser und fantastische Felsformationen – quasi rund um die Insel. Entsprechend ist es sogar möglich, den einen oder anderen Strand fast ganz alleine für sich zu haben.

Das Tüpfelchen auf dem i? Die Kultur und die Gastfreundschaft der Insel und einhergehend die fantastische Küche. So viele Städtchen und Dörfer gibt es zu erkunden, so viele Spezialitäten zu geniessen und mit so vielen Menschen Kontakte zu knüpfen. Camping in Korsika ist für mich, seit vielen Jahren, ein kleines Stück Heimat im Mittelmeer. Und somit eine meiner Top-Camping-Destinationen überhaupt.

In Korsika geht mir das Herz auf - und das liegt nicht nur, aber auch an der atemberaubenden Landschaft. Copyright: Gontran Isnard, Unsplash.com
In Korsika geht mir das Herz auf – und das liegt nicht nur, aber auch an der atemberaubenden Landschaft. Copyright: Gontran Isnard, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Korsika

Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Korsika ist immer eine Reise wert. Wann du die Insel erkundest, hängt ganz von deinen Vorlieben und den geplanten Aktivitäten ab. Im Frühling beginnt das Eiland aus seinem Winterschlaf zu erwachen – Korsika ist grün. Die ideale Zeit für Wanderungen, Fahrradtouren und Hiking. Ab Juni beginnt die Hauptsaison. Die Tage sind heiss und lang, die bekannten Strände voll, die Städte ebenso. Aber trotzdem: Der Sommer im Korsika Urlaub ist toll, denn er lebt. Die Insel steht quasi nie still. Bis der Herbst Einzug hält und mit ihm die Touristenströme nachlassen. Nicht aber die Temperaturen. Im Winter dann wird es langsam aber sicher kühl, es kann gar Schnee liegen. Wenn du es aber ruhig magst, dann ist Wintercamping in Korsika wirklich wunderbar.

Schönste Campingplätze auf Korsika

Es gibt ja überall viele und auch schöne Plätze, aber Korsika… Was soll ich sagen, es ist wirklich ein Camping-Paradies. Und deswegen sehr schwierig meine Top 3 zu nennen. Zum Glück kann ich dir untenstehend noch einen Link zu einem weiteren Artikel dalassen. Denn Korsika bietet für jedes Bedürfnis einen wunderbaren Stellplatz.

Entdecke in diesem Artikel weitere schöne Campingplätze auf Korsika.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in Korsika

Neben den vielen wunderbaren Stränden und tollen Naturplätzen, die du auf der Insel erkunden kannst, gibt es auch die korsischen Städte. Sie triefen nur so vor Tradition und Geschichte. Mein Favorit ist ganz klar Bonifacio. Gelegen auf den weissen Kalksteinfelsen befindet sich die Stadt an der Südspitze der Insel und bewacht das vor ihr liegende Meer. Einer meiner Lieblingsorte der Stadt ist – neben dem Platz, auf dem die alteingesessenen Einheimischen jeden Morgen Petanque spielen – die “Escalier du Roi d’Aragon”. Diese beeindruckende Treppe führt auf 187 Stufen von der Altstadt runter zu den Klippen. Der Legende nach soll sie im Jahr 1420 in einer einzigen Nacht von den Truppen des Königs von Aragon in den Felsen gehauen worden sein. Heute bietet dir die Treppe einen faszinierenden Ausblick auf die Küste. Doch auch die Städte Ajaccio – die Geburtsstadt Napoleon Bonapartes -, Bastia – das korsische Handelszentrum – oder Calvi – die malerische Küstenstadt – sind wunderbar.

Einzigartige Lage, einzigartige Stadt: Bonifacio liegt auf Kalksteinfelsen gebettet am Südzipfel der Insel. Copyright: Hendrik Cornelissen, Unsplash.com
Einzigartige Lage, einzigartige Stadt: Bonifacio liegt auf Kalksteinfelsen gebettet am Südzipfel der Insel. Copyright: Hendrik Cornelissen, Unsplash.com

Geheimtipp Korsika: Wandern in den Bergen bei Conca

Starte deine Wanderung in Conca. Das Dorf liegt inmitten einer beeindruckenden Berglandschaft voller Felsformationen, Schluchten und eben auch toller Wanderwege. Der nahe gelegene Fluss Cavu ist für sein kristallklares Wasser bekannt und hat zahlreiche natürliche Pools hinterlassen, die zu Badespass einladen. Die bekannteste Wanderroute ist die GR20 – die «Grande Randonnée 20». Der alpine Fernwanderweg führt über 180 Kilometer quer durch die korsische Gebirgswelt und zählt zu den schwierigsten und anspruchsvollsten Touren Europas. Aber keine Angst. Es gibt auch kleinere, einfachere Touren.

Interessante Felsformationen und Wald soweit das Auge reicht: Wandern in Korsika bei Conca. Copyright: Tim Oun, Unsplash.com
Interessante Felsformationen und Wald soweit das Auge reicht: Wandern in Korsika bei Conca. Copyright: Tim Oun, Unsplash.com

Lass dich ebenfalls von einer Rundreise durch Korsika inspirieren und entdecke weitere Tipps und Sehenswürdigkeiten auf der französischen Insel in diesem Artikel.

2. Elsass

Nord-Ost-Frankreich

Camping-Urlaub in Frankreich verbinden viele mit Strandcamping. Aber das muss nicht sein. Frankreich bietet auch ab von den Küsten viele wunderbare Gebiete, Städte und Dörfer. So zum Beispiel das Elsass. Zwischen dem Rhein und den Vogesen erstreckt sich die Region, die sowohl Deutschland als auch die Schweiz als Nachbarn hat.

Das Elsass ist berühmt für seine Weine, entsprechend ist auch das Landschaftsbild. Am besten machst du dir davon ein Bild auf der Elsässer Weinstrasse. Auf 170 Kilometer findest du hier – gesäumt von den Weinbergen – malerische Dörfer mit ihren Fachwerkhäusern und blumengeschmückte Gassen. Eines schöner als das andere. Das Beste daran? Ganz viele Weingüter, die du besichtigen und wo du natürlich auch die edlen Tropfen der Region – vom Riesling über den Gewürztraminer bis hin zum Pinot Noir – degustieren kannst. Und wo guter Wein ist, da ist auch gutes Essen nicht weit. Richtig! So auch im Elsass. Tarte Flambée (Flammkuchen), Choucroute (Sauerkraut) oder Baeckeoffe (ein traditionelles Eintopfgericht) – herzhafte Spezialitäten, gekocht von herzlichen Menschen.

Pittoreske Dörfer liegen inmitten von Weinbergen - die Elsässer Weinstrasse kann prima mit dem Camper abgefahren werden. Copyright: Julien Verneaut, Unsplash.com
Pittoreske Dörfer liegen inmitten von Weinbergen – die Elsässer Weinstrasse kann prima mit dem Camper abgefahren werden. Copyright: Julien Verneaut, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Elsass

Wenn du auf der Suche nach schönem und heissem Wetter bist, dann solltest du die Sommermonate Juli und August ins Auge fassen. Dann werden im Elsass die meisten Sonnenstunden gemessen. Aber wie es halt so ist, es sind dann auch die meisten Touristen unterwegs. Ruhiger, aber oft genau so schön, ist es im Frühling und im Herbst. Mit dem Beginn der Weinlese bietet das Elsass vor allem im September und Oktober eine einmalige Zeit. Der Winter ist kühl, wenn nicht kalt. Wenn dich das nicht stört und du Weihnachtsmärkte magst, dann kann ich dir das Elsass auch in den Wintermonaten empfehlen.

Schönste Campingplätze im Elsass

Das Elsass ist definitiv eine Camping-Region. Nur schon, weil sie so viele Outdoormöglichkeiten wie Radfahrer, Wandern, Klettern oder Geocaching bietet – im Elsass kannst du viel Zeit draussen verbringen. Auf welchem der vielen Plätze du einkehren willst? Das ist ganz dir überlassen, aber am besten wählst du dir nicht nur einen aus – das wäre wahrlich zu schade.

Beliebte Sehenswürdigkeiten im Elsass

Strasbourg ist die Hauptstadt der Region und unbedingt einen Besuch wert. Reich an Geschichte und Kultur bietet die Stadt einige berühmte Sehenswürdigkeiten. Die Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg ist das Wahrzeichen der Stadt und ein gotisches Meisterwerk der Architektur. Von ihrem Turm aus hast du eine sagenhafte Sicht über die Stadt und die Umgebung. Wenn du in Strasbourg bist, solltest du zudem einen Besuch in “la petite France” einplanen. Ein Viertel voller Fachwerkhäuser, engen Gassen und Kanälen.

Ein weiteres Highlight auf einer Elsass-Tour ist das Château du Haut-Kœnigsbourg. Es befindet sich auf dem Berg Sainte-Odile in den Vogesen. Von seiner erhöhten Position aus bietet es einen spektakulären Panoramablick über das Elsass und die Rheinebene bis zu den Schwarzwaldhöhen. Die Ursprünge der Burg gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Es wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss von Kaiser Wilhelm II. von Deutschland restauriert und galt als Symbol für die kaiserliche Macht.

Beim Anblick Hühnerhaut - zumindest geht es mir bei der Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg immer so. Copyright: Jonathan Marchal, Unsplash.com
Beim Anblick Hühnerhaut – zumindest geht es mir bei der Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg immer so. Copyright: Jonathan Marchal, Unsplash.com

Geheimtipp Elsass: die Wasserfälle von Tendon

In den Vogesen gelegen, findest du mitten in der Natur die Wasserfälle von Tendon. Zu den Wasserfällen gelangst du nur zu Fuss über Wanderwege. Aber keine Angst, du musst kein:e Bergsteiger:in sein – es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen der Wege und du gelangst auch mittels eines leichten Spaziergangs zu den Fällen. Die Gegend steht unter Naturschutz, entsprechend ist sie unberührt und ruhig – es geht eine ganz besondere Energie von diesen Wäldern und Gewässern aus.

Sattes Grün, erfrischendes Blau - les Cascades de Tendon sind wunderschön. Copyright: Wijnand Boerma, Unsplash.com
Sattes Grün, erfrischendes Blau – les Cascades de Tendon sind wunderschön. Copyright: Wijnand Boerma, Unsplash.com

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3. Bretagne

Nord-West-Frankreich

«Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt … Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten…», kommt dir bekannt vor? Klar! Es ist der Prolog eines der berühmtesten Comics der Welt: Asterix und Obelix. Das Bild, welches den Text begleitet, ist eine Lupe, welche über der französischen Landkarte steht und auf die Bretagne gerichtet ist. Diese wiederum lege ich dir wärmstens ans Herz für deinen nächsten Campingurlaub!

Wenn ich ein Element mit der Bretagne verbinde, dann ist das Wasser. Die Region erstreckt sich über eine Halbinsel und ist entsprechend von drei Seiten von Wasser umgeben – dem Ärmelkanal im Norden, dem «Golfe de Gascogne» im Süden und dem Atlantik im Westen. Es ist eine ganz wunderbare Küste, die durch ihre keltische Vergangenheit und Geschichte geprägt ist. Du findest hier Megalithen, mittelalterliche Städte, raue Küsten aber auch ein fantastisches Hinterland. Die Bretagne lebt aber nicht nur von ihren Kontrasten, sondern auch vom zweitgrössten Tidenhub der Welt. Es ist echt faszinierend, wie Orte morgens bei Flut aussehen und wie man sie dann abends bei Ebbe fast nicht wiedererkennt.

 Zerklüftete Felsen in schönstem Blau bilden in der Bretagne faszinierende Landschaften. Copyright: J. Ahrndet, Unsplash.com
Zerklüftete Felsen in schönstem Blau bilden in der Bretagne faszinierende Landschaften. Copyright: J. Ahrndet, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Bretagne

Oft ist es schwierig, die beste Reisezeit zu benennen, weil sie ja doch von den individuellen Bedürfnissen abhängt. Bei der Bretagne hingegen fällt dies leicht. Die angenehmste Zeit ist zweifelsohne der Sommer. Von Juni bis August herrschen in der Bretagne milde Durchschnittstemperaturen von 20-25 Grad und im Meer kann gebadet werden. Aber Achtung: Wir sind hier nicht am Mittelmeer. Die Wassertemperaturen liegen selten über 20 Grad, eine Abkühlung ist der Sprung ins Wasser also immer. Auch im Frühjahr und im Herbst kannst du schöne Tage in der Bretagne erleben, aber die Nächte sind kühl und auch Regen durchaus an der Tagesordnung. Der Winter ist dann kühl, nass und windig. Viele Campingplätze sind entsprechend gar nicht geöffnet.

Schönste Campingplätze in der Bretagne

So vielfältig und von Unterschieden geprägt die ganze Region ist, so sind es auch ihre Campingplätze. Viele von ihnen findest du entlang der Küste mit schönstem Blick aufs Meer. Zahlreiche sind auf Familien ausgerichtet und bieten einiges an Aktivitäten an. Wenn du es ruhiger magst, dann empfehle ich dir eher das bretonische Hinterland, welches das eine oder andere Campingplatz-Juwel zu bieten hat.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in der Bretagne

Eines gleich mal vorweg: Es ist unmöglich dir alle Tipps mitzugeben, die ich habe. Viel zu viel Schönes wartet in der Bretagne darauf, entdeckt zu werden. Das Gute daran ist, dass du mit dem Camper unterwegs bist und daher mobil – na dann nichts wie los! Das erste Must-See ist Saint-Malo. Die historische Hafenstadt ist zwar ein Touristenmagnet, trotzdem ist sie einen Besuch mehr als wert. Charmante Gassen, ein malerischer Hafen und historische Bauten… Der alte Stadtkern ist von einer Stadtmauer (Rempart) umgeben, die Burg Château de Saint-Malo befindet sich ebenfalls hier. Das zweite Must-See ist der Mont-Saint-Michel. Da dieser aber geografisch gesehen zur Normandie gehört, gibt’s den auch in den Tipps der Normandie weiter unten im Artikel. Faszinierend ist auch die «Côte de Granit Rose». Sie erstreckt sich nördlich der Küste und ist durch ihre rosa Granitfelsen berühmt. Bis zu 20 Meter hoch sind die Formationen – ein natürlicher Skulpturenpark quasi. Und wenn dir diese Skulpturen gefallen haben, dann solltest du unbedingt auch in Carnac vorbei. Denn hier befindet sich eine der grössten Megalithanlagen der Welt – fast 3000 Steine, 7000 Jahre alt, stehen in hunderten von Reihen auf einer Fläche von mehreren Quadratkilometern.

Wie aber eingangs erwähnt, der beste Tipp, den ich dir geben kann, ist wirklich der: Setz dich in deinen Camper und fahre los. Halte da an, wo es dir gefällt. Erkunde die Küste, probiere die einheimischen Spezialitäten und geniesse ganz einfach die wunderbare Bretagne.

Wer sie aufgestellt hat - und warum - bleibt bis heute ein Rätsel: die Megalithen von Carnac. Copyright: Bertrand Borie, Unsplash.com
Wer sie aufgestellt hat – und warum – bleibt bis heute ein Rätsel: die Megalithen von Carnac. Copyright: Bertrand Borie, Unsplash.com

Geheimtipp Bretagne: Rundwanderweg zum Pointe du Millier und dem Moulin de Kériolet

Die Pointe du Millier befindet sich am Cap Sizun und bietet dir eine wunderbare Wanderung zum Moulin de Kériolet. Über eine Bucht, die bei Ebbe einen tollen kleinen Sandstrand hat, gelangst du zum «Phare du Millier». Der Leuchtturm wurde 1881 gebaut und ist in der Mitte des ehemaligen Wohnhauses des Leuchtturmwärters eingebettet. Der Wanderweg führt dann der Küste entlang, bis er in den Wald hineinführt, über einen Bach geht und bei der Mühle landet. Diese stammt aus dem Jahr 1868 und wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Getreidemühle betrieben. Zurück geht’s wieder entlang der Küste. Die Brandung rauscht, die Aussicht ist atemberaubend – Wandern in der Bretagne as its best.

Der Phare du Millier markiert die Einfahrt zur Bucht vor Douarnenez. Copyright: Ram Access, Unsplash.com
Der Phare du Millier markiert die Einfahrt zur Bucht vor Douarnenez. Copyright: Ram Access, Unsplash.com

Du planst einen Roadtrip durch die Bretagne? Erfahre alles Wichtige und wertvolle Tipps für deinen Camping Urlaub in der Bretagne in diesem Artikel.

4. Normandie

Nord-West-Frankreich

Die Normandie ist zweifelsohne eine der geschichtsträchtigsten Regionen Frankreichs. Es ist der 6. Juni 1944 als die Strände der Normandie auf der weltpolitischen Bühne Berühmtheit erlangten. Am «D-Day» landeten nämlich die alliierten Truppen hier und eröffneten eine zweite Front gegen das Dritte Reich. Der Tag gilt als entscheidender Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg und ebnete den Weg für die Befreiung Europas vom Nazi-Regime. Noch heute wird jedes Jahr der Jahrestag der Landung gefeiert – bereits im Mai beginnen die ersten Veranstaltungen.

Die Region im Nordwesten Frankreichs hat aber noch viel mehr zu bieten. Gerade landschaftlich ist sie ein echtes Schauspiel – durchzogen von Flüssen und malerischen Tälern im Hinterland, gesegnet mit beeindruckenden Klippen und Sandstränden entlang der Küste. Gerade für Camping-Urlaub gibt es hier also ganz viel Abwechslung. Diese gibt’s übrigens auch auf dem Teller. Denn die Region ist für ganz viele Spezialitäten bekannt. Der Camembert zum Beispiel stammt aus der Normandie. Oder der Calvados. Nicht zu vergessen die vielen, vielen Meeresfrüchte, die es hier gibt. Allen voran natürlich die Austern. Mehr als 25’000 Tonnen Austern werden hier jährlich aus dem Meer gefischt.

Die Kreidefelsen von Etretat sind bis zu 120 Meter hoch. Copyright: Allyson Beaucourt, Unsplash.com
Die Kreidefelsen von Etretat sind bis zu 120 Meter hoch. Copyright: Allyson Beaucourt, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Normandie

Das Wetter in der Normandie ist ziemlich variabel – sprich es kann wirklich zu jeder Jahreszeit regnen. Wetterfeste Kleidung und Camping-Material für nasse Tage sind daher in der Normandie Pflicht. Das Frühjahr ist in der Normandie landschaftlich besonders schön – die Landschaft ist grün und die Blumen beginnen zu blühen. Die Temperaturen sind ideal für Wanderungen und andere Outdoor-Aktivitäten und es sind auch noch nicht so viele Touristen vor Ort. Der Sommer ist die Hauptreisezeit und entsprechend voll sind Strände und auch die Campingplätze. Ich rate dir also, wenn möglich, deinen Stellplatz im Voraus zu reservieren. Der Herbst ist dann wieder ähnlich wie der Frühling: Es ist weniger los, aber auch bedeutend kühler.

Schönste Campingplätze in der Normandie

Es gibt zahlreiche Campingplätze in der Normandie, die von einfachen Stellplätzen bis hin zu luxuriös ausgestatteten Anlagen mit Animation und Rahmenprogramm reichen. Zu den beliebten Campingregionen gehören die Küstenbereiche in der Nähe von Éterat und auch die Landungsstrände. Auch die Plätze in der Nähe des Mont-Saint-Michel sind äusserst beliebt – wenn du in der Hauptreisezeit unterwegs bist, kläre bitte unbedingt die Verfügbarkeiten ab.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in der Normandie

Für mich sind die Landungsstrände jedes Mal einen Besuch wert. Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword Beach – Weltgeschichte zum Erleben. Ein weiterer Besuchermagnet ist der Mont-Saint-Michel. Er zählt seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe und gehört zu den meistbesuchten Attraktionen Frankreichs. Und auch wenn ich nicht auf Touristenmagnete aus bin, so konnte auch ich mich seinem Charme nicht entziehen. Auf dem felsigen Hügel des Mont-Saint-Michel steht eine mittelalterliche Abtei, die im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Die Insel ist übrigens nur bei Flut von Wasser umgeben. Bei Ebbe kann sie zu Fuss erreicht werden.

Wenn du dich für Kunst interessierst, dann rate ich dir zum Besuch der Gärten von Monet. In Giverny wurde zu Lebzeiten der Maler Claude Monet von der Schönheit der Gärten inspiriert. Wegen des hier angelegten grossen Seerosenteichs entstanden seine berühmten Seerosenbilder. Wenn du dann noch nicht genug von Kunst hast, reist du am besten weiter nach Bayeux. Hier ist ein Wandteppich ausgestellt, der einzigartig auf der Welt ist. Die Wollstickerei aus Leinen stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist fast 70 Meter lang. Er zeigt Szenen der Eroberung Englands 1066 durch Wilhelm den Eroberer, Herzog der Normandie. Wirklich beeindruckend, was die Menschen vor 1000 Jahren hergestellt haben.

Geheimtipp Normandie: das Kloster von Jumièges

Sie gilt als eine der schönsten Ruinen Frankreichs: die Klosterruine von Jumièges. Direkt an der Obstroute in der Nähe der Seine liegt das 654 nach Christus erbaute Kloster. Es galt als eines der mächtigsten und wichtigsten des Landes, fiel aber auch zahlreichen Zerstörungen zum Opfer – im 9. Jahrhundert waren es die Wikinger, während der französischen Revolution diente das Kloster gar als Steinbruch. Besonders cool bei der Besichtigung ist übrigens die Tour mit dem 3D-Tablet. Sie lässt das Kloster mitsamt seiner alten Pracht und Grösse wieder zum Leben erwecken. Eine spannende Zeitreise, die sich lohnt!

Die 46 Meter hohen Zwillingstürme des Klosters Jumièges. Copyright: Jugith Girard-Marczak, Unsplash.com
Die 46 Meter hohen Zwillingstürme des Klosters Jumièges. Copyright: Jugith Girard-Marczak, Unsplash.com

Entdecke die wichtigsten Camping Apps für deinen nächsten Urlaub in einer der beliebtesten Camping-Regionen in Frankreich. Erfahre mehr in diesem Beitrag.

5. Nouvelle-Aquitaine

Süd-West-Frankreich

Nouvelle-Aquitaine ist die grösste Region Frankreichs. Sie überzeugt mich als Campingfan nicht nur durch ihr mildes und sonniges Klima, sondern auch durch die tolle Lage zwischen Atlantik, Pyrenäen und dem Zentralmassiv. Die Vielfalt an Landschaften ist beeindruckend. Die weitläufigen Weinberge von Bordeaux, das malerische Baskenland, dazwischen die feinen Sandstrände der Küste und als Grenze zu Spanien die verschneiten Gipfel der Pyrenäen – unabhängig davon, wie du deine Camping-Ferien verbringen magst, Nouvelle-Aquitaine ist die perfekte Destination.

Nouvelle-Aquitaine gilt als sehr gastfreundlich und sehr gesellig. Unzählige lokale und regionale Feste und Festlichkeiten werden hier gefeiert und stehen auch dir als Besucher offen. Wenn man mit den Einheimischen ins Gespräch kommt, sind diese kommunikativ und plaudern aus dem Nähkästchen. Schon oft konnte ich dank diesen Tipps ein neues Restaurant, einen versteckten Strand oder ein fast-vergessenes Städtchen entdecken – abseits der gängigen Reiserouten. Aber wenn ich ehrlich bin, dann ist es in Nouvelle-Aquitaine jedes Mal so, dass ich noch so viel auf meiner Bucket-List gehabt hätte, aber schlicht nicht zu allem gekommen bin. Und so heisst es eben doch immer wieder mal: Camper packen und ab nach Süd-West-Frankreich.

Nouvelle-Aquitaine ist auch für seine vielen sehenswerten Städte bekannt: hier la Rochelle. Copyright: Karim Manjra, Unsplash.com
Nouvelle-Aquitaine ist auch für seine vielen sehenswerten Städte bekannt: hier la Rochelle. Copyright: Karim Manjra, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Nouvelle-Aquitaine

Meine liebste Reisezeit für Nouvelle-Aquitaine ist der Herbst. Keine andere Jahreszeit taucht die Landschaft in solch wunderbaren Farben wie die Monate September bis November. Die Temperaturen sind nach wie vor angenehm, das Land ist noch aufgewärmt von der Sommerhitze. Verschwunden sind aber die vielen Menschen, geblieben die gastfreundlichen Einheimischen. Vor allem für Weinliebhaber:inenn beginnt nun die schönste Zeit: die Weinlese beginnt. Ähnlich ist es im Frühling – wenn auch da ab und zu noch ein wenig kühler, gerade abends. Hochsaison ist auch in Nouvelle-Aquitaine von Juni bis August. Viele Sonnenstunden am Strand sind dir dann gewiss, das bunte Treiben auf den Strassen ebenfalls. Zu erwähnen gilt es klar auch den Winter – denn in den Pyrenäen ist Wintersport hoch im Kurs. Informiere dich aber gut, welche Campingplätze wirklich geöffnet haben.

Schönste Campingplätze in Nouvelle-Aquitaine

Die Region ist bekannt für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Bordeaux zum Beispiel engagiert sich für umweltverträglichen Tourismus und hat sich ein Manifest zu diesem Thema erarbeitet. Entsprechend sind auch viele Campingplätze in der Region nachhaltig unterwegs – ein Trend, den ich absolut unterstützenswert finde.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in Nouvelle-Aquitaine

Kein Weg führt an ihr vorbei: die Dune du Pilat. Die höchste Sanddüne Europas liegt in der Nähe von Arcachon und ist wirklich einmalig. Sie erstreckt sich über ca. 500 Meter Breite, fast 3 Kilometer Länge und erreicht eine Höhe von 110 Metern. Der Aufstieg ist ganz schön anstrengend, doch der Ausblick von da oben macht alles wieder wett. Besonders abends bietet sich hier ein besonderes Naturschauspiel: die Sonnenuntergänge sind fantastisch.

Wenn du gerne schöne und auch spezielle Städte hast, dann wirst du in Nouvelle-Aquitaine nicht enttäuscht werden. Allen voran Bordeaux: prächtige Architektur, eine fulminante kulturelle Szene und natürlich grossartige Weine. Oder aber La Rochelle: Ein Hafenstädtchen mit schöner Altstadt, einem alten Hafen und seinen ikonischen drei Türmen. Cognac, berühmt für den gleichnamigen Weinbrand, hat ebenfalls eine zauberhafte Altstadt. Oder Pau, am Fusse der Pyrenäen mit königlichem Schloss, historischem Boulevard und Sicht auf die Berge. Biarritz – Topspot der Atlantikküste – mit langen Stränden, coolen Surfern und dem Casino. Ich könnte die Aufzählung schier endlos weiterführen – vor allem auch mit all den kleinen, versteckten Städtchen und Dörfern. Aber am Schönsten ist es doch dann, wenn man seine Lieblingsorte mit dem Camper selbst entdeckt, oder?

Die höchste Sanddüne Europas: die Dune du Pilat. Copyright: Maxime Courjault, Unsplash.com
Die höchste Sanddüne Europas: die Dune du Pilat. Copyright: Maxime Courjault, Unsplash.com

Geheimtipp Nouvelle-Aquitaine: die Hauptstadt der Menschheitsgeschichte

Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil gilt als die Hauptstadt der Menschheitsgeschichte. Hier finden sich einige der wichtigsten prähistorischen Fundstätten Europas – darunter viele Höhlen. Die berühmten Höhlen von Lascaux mit ihren Malereien zum Beispiel. Diese entstanden vor etwa 15’000 Jahren und bieten faszinierende Einblicke in das Leben der damaligen Menschen. Mehr zur Geschichte der Menschheit kannst du im Musée National de Préhistoire erfahren. Es beherbergt eine beeindruckende Sammlung von prähistorischen Artefakten und Exponaten und gibt Einblicke in die Lebensweise und Kultur der Menschen in der Altsteinzeit bis zur Eisenzeit. Ganz nebenbei ist das Dorf, das in einer malerischen Landschaft liegt, an sich schon einen Besuch wert. Als ihr Wahrzeichen gilt übrigens die Statue «L’homme primitif» von Paul Dardé.

Die Statute «L’homme primitif» von Paul Dardé thront unter dem Felsen. Copyright: Gérald Vigouroux, Unsplash.com
Die Statue «L’homme primitif» von Paul Dardé thront unter dem Felsen. Copyright: Gérald Vigouroux, Unsplash.com

6. Provence

Südfrankreich

Es gibt diesen einen Moment im Urlaub, der sich für mich wie ein Heimkommen anfühlt. Und das ist, wenn ich in der Provence aus dem Camper steige. Das Zirpen der Grillen im Ohr, in der Nase der Duft von Lavendel, Rosmarin und den Olivenbäumen, im Gesicht der typische Mistral-Wind… Manchmal reichen ganz wenige Dinge, um glücklich zu sein.

Die Region heisst offiziell Provence-Alpes-Côte d’Azur und besteht aus sechs Departementen (Alpes-de-Haute-Provence, Bouches-du-Rhône, Var, Vaucluse, Hautes-Alpes und Alpes-Maritimes). Atemberaubende Landschaft, mediterranes Klima und eine charakteristische Kultur zeichnen sie aus. Dabei ist die Landschaft sehr vielfältig – vom Hinterland mit den weiten Lavendelfeldern, Weinbergen und Olivenhainen über die Bergketten bis hin zu den schönen Stränden und malerischen Buchten an der Küste. Die Côte d’Azur erfreut sich grosser Beliebtheit, mit berühmten Orten wie Cannes, Saint-Tropez oder Nizza und auch weiter Richtung Westen Toulon und Marseilles. Das Highlight bildet für mich aber klar das Hinterland. Kleine Dörfer mit zauberhaftem Charme, mit herzlichen Menschen mit ebenso zauberhaftem Dialekt, mit kulinarischen Köstlichkeiten, mit authentischen Märkten, mit belebten Dorfplätzen… Provence, je t’aime très fort.

Der Lavendel blüht in der Provence von Mitte Juni bis Mitte August und taucht die Region in ein sattes Violett. Copyright: Baraa Jalahej, Unsplash.com
Der Lavendel blüht in der Provence von Mitte Juni bis Mitte August und taucht die Region in ein sattes Violett. Copyright: Baraa Jalahej, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Provence

Wenn du den Lavendel in seiner Blühe sehen willst, dann musst du zwischen Mitte Juni und Anfang/Mitte August in die Provence reisen. Dann ist aber auch die Hauptreisezeit. Die Sonne brennt vom Himmel und es ist entsprechend heiss. Das Leben spielt sich vor allem am Morgen oder dann ab dem späten Nachmittag ab – denn in der Mittagshitze, da macht man in der Provence “la sieste”. Achtung, an der Küste ist es in den Sommermonaten voll. Die Côte d’Azur ist ein überaus beliebter Ort für Sommerurlaub. Wenn du die Provence lieber in einer etwas ruhigen Zeit besuchen willst, empfehle ich dir, die Sommerferien – gerade auch diejenigen der Franzosen – zu vermeiden. Im Frühling und im Herbst ist es schon oder immer noch warm und bedeutend ruhiger. Auch die Wintermonate, die relativ mild sein können, sind übrigens eine super Zeit, um die Region zu erkunden.

Schönste Campingplätze in der Provence

Die Provence bietet zahlreiche Campingmöglichkeiten inmitten der malerischen Landschaft. Egal, ob du auf einem Campingplatz in der Nähe der Küste, inmitten von Lavendelfeldern oder in der Nähe historischer Dörfer übernachten möchtest, du hast die Qual der Wahl.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in der Provence

Ich könnte ein ganzes Buch über die Sehenswürdigkeiten der Provence schreiben. Entsprechend schwer fällt es mir, mich auf meine Lieblingsplätze zu beschränken. Der erste Tipp, den ich dir für die Provence mit auf den Weg geben möchte, ist ein ganz einfacher. Setze dich in deinen Camper, fahre los – und zwar nicht auf der Autobahn, sondern auf den Nationalstrassen –, und halte da an, wo es dir gefällt. So wirst du zauberhafte Dörfer entdecken, die es vielleicht nie in einen Reiseführer geschafft haben, obwohl sie es durchaus verdient hätten.

Trotzdem möchte ich dir gerne einige Highlights mit auf den Weg geben. Les Baux-de-Provence ist ein Dorf auf einem Felsen mit fantastischer Aussicht. In Avignon gibt’s den «Palais des Papes» und natürlich der berühmte «Pont d’Avignon». In Arles und Orange kannst du römische Ruinen besichtigen. Wenn dir die Römer gefallen, dann solltest du nach Vaison-la-Romaine: Eine Stadt mit römischer Geschichte, darunter ein römisches Theater, eine Brücke und Ausgrabungen. Plane deinen Besuch am besten an einem Dienstag, denn dann ist in Vaison Markttag – und der ist nicht nur gross, sondern wirklich authentisch. Wenn dir dieser Markt gefallen hat, dann solltest du auch noch in Nyons vorbei. Das Dorf ist bekannt für seine schwarzen Oliven – Markttag ist hier Donnerstaga. Ein weiteres Must-See sind – ein wenig weiter im Süden – die Calanques. Diese fjordähnlichen Buchten finden sich an vielen Orten zwischen Marseille und Cassis entlang der Küste und bieten absolut atemberaubende Naturschauspiele.

Türkisblaues Wasser und Felsen aus Kalkstein: die Calanques. Copyright: Andreaa, Unsplash.com
Türkisblaues Wasser und Felsen aus Kalkstein: die Calanques. Copyright: Andreaa, Unsplash.com

Geheimtipp Provence: die Camargue und les Saintes-Maries-de-la-Mer

Ich bin ein Pferdemädchen. Kein Wunder also, dass ich in quasi jedem Urlaub auch auf der Suche nach meinen vierbeinigen Freunden bin. In der Provence ist das nicht schwer, denn hier befindet sich die Camargue. Sie erstreckt sich zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhône. Das Naturschutzgebiet ist bekannt für seine einzigartige Flora und Fauna. Zudem ist es eben Heimat der berühmten «Camargue-Pferde», der weissen Schönheiten der Region. Sie sind eine der ältesten Rassen Europas und spielen eine wichtige Rolle in der Tradition und Kultur der Camargue. Auf ihrem Rücken kannst du die Camargue erkunden – durch die Étangs (die Salzseen) streifen, entlang der Strände galoppieren und so nahe an die wilden Flamingos und Stiere kommen wie sonst nie. Ein absoluter Traum. Nach deinem Ritt empfehle ich dir einen Besuch in les Saintes-Maries-de-la-Mer. Das Städtchen liegt mitten in der Camargue am Meer und versprüht ganz viel Charme. Wenn du gerne Meeresfrüchte magst, dann solltest du die Spezialität der Camargue probieren: die Tellines.

Vom Dach der Kirche Notre-Dame-de-la-Mer in Saintes-Maries-de-la-Mer hast du einen wunderschönen Ausblick. Copyright: Sarah Steiner

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7. Occitanie

Südfrankreich

Mit Camping in Südfrankreich verbinden viele die Provence mit der Côte d’Azur. Der Süden ist aber auch die Occitanie. Sie umfasst die Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées und zeichnet sich durch ihre vielfältige Landschaft aus – von den Pyrenäen im Südosten weiter nach Südwesten nach Perpignan und die Mittelmeerküste hinauf nach Montpellier, mittendrin die Hauptstadt des Genusses und der Kulturdenkmäler: Toulouse. Du siehst, da wartet so einiges auf dich.

Die Region hat eine reiche kulturelle Geschichte und ist ein Schmelztiegel verschiedener Einflüsse. Historisch gesehen wurde in Teilen von Occitanie die okzitanische Sprache (Langue d’Oc) gesprochen. Die Sprache war ein starkes Identifikationssymbol für die Bevölkerung des Südens – noch heute sind Strassen und Plätze häufig zweisprachig angeschrieben. Die Menschen hier sind spontan und herzlich – und sehr gastfreundlich. Du wirst dich sehr schnell wie zuhause fühlen und wenn du magst, kannst du ganz schnell Kontakte knüpfen. Stress kennt man in der Occitanie nicht, viel zu gerne wird hier gelebt! Die Region ist auch bekannt für die vielen Outdoor-Möglichkeiten: Wandern, Klettern, Radfahren oder auch diverse Wassersportaktivitäten. Camping-Abenteuer-Urlaub garantiert.

Toulouse wird, nicht nur wegen des Lichts, sondern vor allem wegen  seiner zahlreichen Bauwerke aus roten Ziegelsteinen “la ville rose” genannt. Copyright: Guillaume Groult, Unsplash.com
Toulouse wird, nicht nur wegen des Lichts, sondern vor allem wegen seiner zahlreichen Bauwerke aus roten Ziegelsteinen “la ville rose” genannt. Copyright: Guillaume Groult, Unsplash.com

Beste Reisezeit Camping-Region Occitanie

Mir gefällt in der Occitanie der Frühling am besten. Die Landschaft ist grün und die Pflanzen beginnen zu blühen – eine ideale Zeit für Wanderungen und Fahrradtouren. Oder um einfach nur die tollen Campingplätze der Region zu geniessen, vor dem Camper zu sitzen und einen feinen Wein der Region in der schönen Landschaft zu trinken. Sprich: Seele baumeln lassen. Genauso gut ist das übrigens im Herbst möglich. Bis Anfang November ist es meist noch mild und du reist dann inmitten der Weinlese-Saison. Der Winter ist an der Küste mild und in den Pyrenäen kannst du Wintersport betreiben – eine coole Mischung. Hauptsaison – gerade auch für Camping-Urlaub – ist auch hier der Sommer. Die Tage sind lang und heiss, die Strände belebt.

Schönste Campingplätze in der Occitanie

Am Fluss, am Meer, in den Bergen? Camping in Frankreich in der Occitanie als Familie oder als Alleinreisende:r? Luxusvariante oder lieber ganz einfach? In der Occitanie findest du beinahe alles, was dein persönliches Camping-Herz begehrt. Aufgepasst, in der Hauptsaison – also im Sommer – sind die Plätze oft voll. Eine Reservierung lohnt sich.

Beliebte Sehenswürdigkeiten in der Occitaine

Wenn dir die Römer gefallen, dann solltest du unter keinen Umständen den Pont du Gard verpassen. Das römische Aquädukt ist UNESCO-Weltkulturerbe und es ist unglaublich faszinierend, die Ingenieurskunst der alten Römer im Hier und Jetzt zu erleben. Der Pont du Gard liegt übrigens am Fluss Gardon, in dem du – mit Sicht auf die Brücke – an ganz vielen Orten super baden kannst. Ebenfalls voller Geschichte ist Carcassonne. Allenfalls kennst du ja das Gesellschaftsspiel mit gleichnamigem Namen? Bei uns ein treuer Begleiter im Camping-Urlaub. Toll, wenn man dann den Originalschauplatz besichtigen kann. Die mittelalterliche Festung Carcassonne ist ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Nîmes, Montpellier und wie bereits erwähnt Toulouse sind natürlich auch sichere Werte, wenn es um schöne Städte mit viel Geschichte und Kultur geht. Oder aber Lourdes: der Wallfahrtsort, der jährlich Millionen von Pilgern anzieht. Die Notre Dame de Lourdes und die Grotte von Massabielle sind wichtige religiöse Stätten. Wenn dir kleinere Dörfer besser gefallen, dann rate ich dir einen Besuch in Saint-Cirq-Lapopie. Dieses malerische mittelalterliche Dorf liegt hoch über dem Fluss Lot und gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

Der Pont du Gard wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. während der Römerzeit erbaut. Copyright: Z S, Unsplash.com
Der Pont du Gard wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. während der Römerzeit erbaut. Copyright: Z S, Unsplash.com

Geheimtipp Occitaine: Saint-Gilhem-le-Désert

Saint-Guilhem-le-Désert ist ein kleines, mittelalterliches Dorf, das am Jakobsweg liegt. Es befindet sich im Herzen der Hérault-Schluchten und ist für seine berühmte Abtei bekannt. Enge Gassen mit Kopfsteinpflaster, kleine Handwerksläden und ganz viel Charme – ein Dorf abseits der Touristenströme. Für eine tolle Aussicht solltest du die Anhöhen besteigen und das Panorama geniessen. Ganz allgemein eignet sich die Gegend perfekt für ausgedehnte Wanderungen inmitten von fantastischen Landschaften.

 Eingebettet in Wald und Hügel: Saint-Gilhem-le-Désert. Copyright: Jossuha Théophile, Unsplash.com
Eingebettet in Wald und Hügel: Saint-Gilhem-le-Désert. Copyright: Jossuha Théophile, Unsplash.com

Du suchst nach wunderschönen Campingplätzen in Südfrankreich direkt am Meer? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich!

8. Zusammenfassung und eigene Empfehlung

Du hast es allenfalls gemerkt, mein Herz schlägt für Frankreich. Als Kind habe ich fast alle meine Urlaube in der Provence verbracht. Das Erstaunliche daran: Mir wurde nie langweilig. Und nie habe ich gefragt, ob wir denn auch mal in eine andere Region fahren könnten. Schon damals war für mich irgendwie klar: Hier ist ein Teil meiner DNA. Als ich älter wurde, habe ich auch den Rest des Landes erkundet – und mein Herz endgültig vergeben. Frankreich bietet so vieles, Frankreich ist so abwechslungsreich, so vielschichtig. Kulturell, landschaftlich, kulinarisch… Non, je ne regrette rien – keine einzige Reise!

9. FAQ-Camping-Regionen Frankreich

Wie viele Regionen hat Frankreich

Seit 2016 gibt es in Frankreich 18 Regionen. 13 davon sind in Frankreich selbst, fünf sind Überseegebiete.

Wie heissen die Regionen in Frankreich?

  1. Auvergne-Rhône-Alpes
  2. Bourgogne-Franche-Comté
  3. Bretagne
  4. Centre-Val de Loire
  5. Corse (Korsika)
  6. Grand Est
  7. Hauts-de-France
  8. Île-de-France
  9. Normandie
  10. Nouvelle-Aquitaine
  11. Occitanie
  12. Pays de la Loire
  13. Provence-Alpes-Côte d’Azur

Hinzu kommen fünf Überseegebiete: Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte und La Réunion

Welches ist die schönste Region in Frankreich?

Für mich? Die Provence. Sie ist ganz klar und unangefochten meine Nummer 1. Die Landschaft, die Menschen, die Stimmung, la façon de vivre. Aber da würde wohl jeder und jede eine unterschiedliche Wahl treffen. Denn alle 13 europäischen Regionen Frankreichs haben ihren ganz eigenen Charme und ihre Vorteile. Am einfachsten ist es, du bereist sie einfach alle und bildest deine eigene Meinung.