Willkommen zum Roadtrip entlang der Nordküste der Bretagne!
Wir fahren unglaublich gern mit unserem Van auf Entdeckungstour durch die Bretagne. Wobei man meinen könnte, dass das Reisen in der Bretagne ausserhalb der Sommermonate zwischen Kälte, Regen und grauem Himmel nicht sehr gemütlich ist, aber ganz im Gegenteil, es sind die besten Monate. Zu dieser Zeit kannst du die Natur und die wunderschönen bretonischen Strände ganz für dich alleine haben. Degemer mat!
Wenn man vom Mont Saint-Michel spricht, denkt man sofort an den grossen Streit um die Zugehörigkeit, der zwischen der Normandie und der Bretagne tobt. Nun, du solltest wissen, dass dieser berühmte Felsen, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, offiziell zur Normandie gehört. Dennoch ist er am leichtesten mit dem Auto (und zu Fuss) von der bretonischen Seite aus zu erreichen. Jedes Jahr ziehen die geschichtsträchtigen Gassen einige Millionen Besucher:innen aus aller Welt an, die sich darum reissen, die Abtei zu besichtigen. Der Mont Saint-Michel ist eine unumgängliche Etappe vor den Toren der Bretagne, die Gross und Klein immer wieder ins Staunen versetzt
Um die Bucht des Mont Saint-Michel zu erkunden, kannst du auf dem Campingplatz Huttopia Halt machen. Dieser liegt zwischen Salzwiesen und Dol-de-Bretagne, am Ufer eines kleinen Teichs. Wir schätzen den Campingplatz Huttopia, da er sehr naturbelassen ist. Nebst Stellplätze für Wohnmobile und Camper, bietet dieser auch Zeltplätze und kleine Chalets an. Die Stellplätze befinden sich auf 12 Hektar grossen Wiesen. Bei der Ankunft kann man sich seinen Lieblingsplatz selbst aussuchen!
Der Camping Huttopia liegt 30 Minuten vom berühmten Berg bei der Bucht des Mont-Saint-Michel und einige Kilometer von den Sandbänken entfernt.
Auf dem Campingplatz, findet man eine Pizzeria, einen Kinderspielplatz, ein Entspannungsraum mit Bibliothek, einen Tischkicker, Sofas, Gesellschaftsspiele, Kaffeemaschine, einen Waschbereich mit Waschmaschine und Trockner, ein Lebensmittelgeschäft und – das Beste kommt zum Schluss – einen beheizten Pool
Wenn du ohne Kühlschrank oder Grill reist und Lust hast, einen kleinen Aperitif- und Grillabend zu veranstalten, solltest du wissen, dass du diese an der Rezeption mieten kannst.
Und was die sanitären Anlagen betrifft, so kannst du in einer der beheizten Bäder eine heisse Dusche geniessen.
Adresse | Le Mottay 35120 Baguer-Pican |
Telefon | +33 2 99 48 09 55 |
Webseite | Camping Huttopia Baie du Mont Saint Michel |
Preis | 21,50€ / Nacht |
Strom | Inklusive |
Hunde erlaubt | Ja+ 2,50€ |
Neu | Mit der Huttopia Camping Card kannst du schon ab 18 € pro Nacht campen. |
Die Bucht von Mont Saint-Michel liegt zwischen Land und Meer und bietet eine Landschaft entlang unendlicher Sümpfe, die man nur lieben kann. Auf dem Weg vom Campingplatz zum Mont Saint-Michel (ein Muss) halte an der Kapelle Sainte-Anne-de-la-Grève, von dort kannst du bereits die Silhouette des spitzen Felsens erkennen, der auch als Perle des Abendlandes bekannt ist. Der kleine Parkplatz oberhalb der Kapelle bietet einen echten ländlichen Rastplatz. Eine ideale Gelegenheit, um sich auszuruhen und sich von der guten bretonischen Luft in den Schlaf wiegen zu lassen.
Wenn du auf dem Weg zum Mont Saint-Michel bist, solltest du dir eine geführte Wanderung durch die Bucht auf keinen Fall entgehen lassen. Ein wahrhaftig unvergessliches Abenteuer! Auf der Website des Touristenbüros von Mont Saint-Michel kannst du den Ausflug buchen, der dir am besten gefällt: bei Sonnenuntergang, bei auflaufender Flut, mit Picknick, als ornithologischer Ausflug… Aber Achtung, du solltest bei diesem Abenteuer keine Angst vor Schlamm, Treibsand und seinen kleinen Bewohnern haben!
Webseite: Reservationen geführte Wanderung
Orte von einem neuen Winkel aus zu betrachten, kann einem schnell das Gefühl geben sie zum ersten Mal zu sehen. Wir haben den Mont-Saint-Michel schon dutzende Male gesehen, aber noch nie vom rechten Ufer des Couesnon aus.
Es ist 18:30 Uhr, als wir am Grouin du Sud, südlich von Saint-Léonard, ankommen. Die charakteristische Pyramidenform des Berges ist gut zu erkennen. Auf seiner Spitze scheint das Schwert des Erzengels Saint-Michel das Himmelsgewölbe zu durchbrechen. Der Ort ist wunderschön. Als die Sonne allmählich untergeht, wird das Licht mit einer kräftigen orangefarbenen Energie aufgeladen, die Atmosphäre erscheint einem fast surreal. In der Ferne beobachtet ein Möwenschwarm die Höhen der Insel und kreist im Einklang über der berühmten goldenen Statue. Der Ozean ist friedlich, glatt wie eine Glasoberfläche und reflektiert präzise die Schattierungen des rot glühenden Himmels.
Über dem Salzgras nahe der Felsen, ist der perfekte Ort, um ein Apéro oder ein Abendessen auf einer Picknickdecke zu geniessen.
Jetzt geht es in die Korsarenstadt im Norden des Département Ille-et-Vilaine: Saint-Malo. Stolz erheben sich die Stadtmauern um die Altstadt, die einst vollständig von Wasser umgeben war.
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Dieser Campingplatz ist der ideale Ausgangspunkt für deinen Besuch in Saint-Malo. Er liegt nur wenige hundert Meter von der Innenstadt entfernt und ganz in der Nähe des Hafens von Saint-Servan. So kannst du die Umgebung zu Fuss erkunden, ohne sich um einen Parkplatz kümmern zu müssen.
Der auf einer zugleich ruhigen und wilden Halbinsel gelegene Campingplatz bietet von den meisten Stellplätzen aus ein schönes Panorama auf die Bucht von Saint-Malo, die Mündung der Rance und Dinard.
Auf dem Gelände gibt es einen Lebensmittelladen, einen Spielplatz, einen Waschsalon, eine temporäre Bar im Freien und den ganzen Sommer über einen Bereich mit Foodtrucks und einer Bühne für kleine Konzerte. Keine Sorge, dieser Bereich ist weit genug von den Stellplätzen entfernt, sodass du in aller Ruhe schlafen kannst. An der Rezeption des Campingplatzes kannst du auch Fahrräder ausleihen.
Sobald unser Camper sicher zwischen den Grasbüscheln steht, nutzen wir die Gelegenheit, um einen Rundgang zu machen. Die Sanitäranlagen bieten zwar nicht den grössten Komfort, sind aber immerhin gross. Der Campingplatz ist sowohl bei Familien, Paaren, Freund:innen sowie auch bei Alleinreisenden beliebt.
Dann ist es bald an der Zeit, am Solidor-Turm entlang zum Hafen von Saint-Servan zu spazieren, um einen Buchweizenpfannkuchen zu verkosten. Auf dem Rückweg zum Campingplatz sind wir uns einig, dass es wirklich schön ist, so nah bei Saint-Maloan St-Malo zu sein und gleichzeitig eine naturnahe Umgebung geniessen zu können. Wir legen uns mit dem Rücken zu einem kleinen Wäldchen hin und haben einen Tiefblick auf die Steinfassaden der Altstadt, welche sich bei Sonnenuntergang bunt färben.
Adresse | Allée Gaston Buy Saint-Servan 35400 Saint-Malo |
Telefon | +33 2 90 63 02 13 |
[email protected] | |
Webseite | Camping de la Cité d’Alet |
Preis | 23€ / Nacht |
Strom | Inklusive |
Hunde erlaubt? | Ja+ 3€ |
Nachdem wir unsere Campingsachen an unserem Platz ausgepackt und uns schön eingerichtet haben, begeben wir uns auf den Wanderweg der an der bretonische Küste von Mont-Saint-Michel bis Saint-Nazaire entlang führt (Teil des GR 34), und an den Campingplatz angrenzt.
Entlang des äusseren, von Grün gesäumten, Rundwegs umrunden wir das Fort d’Alet und die Gedenkstätte von 1939-1945. Ab und zu gibt er Blicke übers Meer auf Saint-Malo und Dinard frei. Der Wind bläst und die Wellen toben gegen die Klippen der Landzunge. In der Ferne erblickt man ein Stück der Insel Grand-Bé, hier befindet sich das Grab von Chateaubriand, jedoch kannst du sie nur bei Ebbe erreichen.
Achte darauf, dass du mit dem Wohnmobil nicht auf der Insel stecken bleibst, wenn die Flut wieder einsetzt.
Es ist immer wieder ein Vergnügen, durch die alt gepflasterten Gassen umgeben von den beeindruckenden Gebäuden der Innenstadt zu schlendern. Schnell gelangst du hier in eine Zeitreise und kannst dir vorstellen wie du einer Gruppe von Freibeuter Seglern oder Jacques Cartier, der von einer Reise nach Kanada zurückkehrt, begegnest. Heute beherbergen die Gassen zahlreiche Geschäfte, kleine Boutiquen oder Restaurants, zwischen denen es sich herrlich bummeln und schlemmen lässt. Probiere unbedingt einen köstlichen “Kouign amann” in der 6 Rue porcon de la barbinais!
Auf der Seite der Stadtmauer kannst du im Bidouane-Turm eine Kunstausstellung besuchen oder im Maison du Québec in die Kultur Québecs eintauchen und eine Fantasiereise nach Übersee unternehmen. Ein paar Schritte weiter, über der Porte des Champs-Vauverts, wirst du diesmal nicht träumen, sondern wirklich Mr. Cartier als Statue erblicken können.
Am Strand von Le Mole wendet sich unsere Aufmerksamkeit einem merkwürdigen Becken zu. Es handelt sich um ein Meerwasserbecken, das sich bei Flut füllt und in der Sommersaison bei Ebbe eine Badefläche von fast 5’500 m2 erstreckt. Wenn du Lust auf einen kleinen Nervenkitzel hast, dann solltest du unbedingt auf den Sprungturm klettern und einen Sprung aus fünf Metern Höhe wagen!
Unsere nächste Station ist der Campingplatz Saint-Pabu, der sich auf halbem Weg zwischen Erquy und Pléneuf Val André in den Côtes d’Armor befindet. Ein paar Kilometer weiter nördlich liegt die Landspitze Cap Fréhel, eine der schönsten Naturlandschaften der Bretagne.
Ein kurzer Sprung zur Rezeption, um unsere Ankunft anzukündigen, und schon stellen wir unseren Camper auf einen Stellplatz mit Rasen und grünen Hecken ab. Wie meistens gilt es als erstes die ideale Parkposition zu finden, damit wir eben schlafen können und nicht zu weit von der Stromsäule entfernt sind. Dann holen wir Tisch und Stühle raus und unser kurzzeitiges Lager ist aufgeschlagen.
Der Campingplatz sieht auf den ersten Blick nicht besonders attraktiv aus, aber was uns besonders interessiert, ist seine Nähe zum Strand. Es sind nur wenige Meter zu Fuss, einmal muss die Strasse überquert werden und schon stehen wir mit den Füssen im Wasser – aber nur bei Flut natürlich!
Was die Infrastruktur des Campings betrifft, so steht uns ein Sanitärhäuschen mit einem Frauen- und einem Männerabteil und individuellen Duschen, Waschbecken, WCs (Toilettenpapier wird gestellt), Handwaschbecken mit Seifenspendern, Händetrocknern, Haartrocknern und einer Wäscherei zur Verfügung.
Vor Ort kann man Ausrüstung mieten (Kajak, Paddel, Fahrrad…), es gibt auch einen kleinen Lebensmittelladen und ein Restaurant. Wenn ein Abend mit Miesmuscheln und Pommes – Moules-frites – ansteht, dann nichts wie los!
Was für ein Vergnügen, im Van aufzuwachen, auf einem Stellplatz, wo man weis, dass man niemanden stört und nicht in den frühen Morgenstunden aufstehen muss, um keinen Strafzettel zu riskieren.
Nachdem wir das Frühstück genossen haben, geht’s los! Wir laufen mit den Brettern unterm Arm aufs Meer hinaus, um uns eine Surfsession in den Wellen zu gönnen. Auf dem Rückweg erwartet uns auf dem Campingplatz eine heisse Dusche.
Adresse | Plage de Saint Pabu22430 Erquy |
Telefon | +33 2 96 72 24 65 |
[email protected] | |
Site web | Camping de Saint-Pabu |
Preis | 21,80€ / Nacht (26,30€ Hauptsaison) |
Strom | Inklusive (16,70€ ohne Strom) |
Hunde erlaubt? | Ja+ 1,90€ |
Das Cap Fréhel bietet nicht nur mit seinen über 70 Metern hohen Klippen und 600 Hektar Heide und Stechginster den ganzen Sommer eine Vielzahl an schillernden Farben, sondern ist auch noch ein wohlbekanntes Vogelschutzgebiet. Wenn der Herbst kommt, schmückt sich die Flora wie die Blätter der Bäume nach und nach mit leuchtenden Ockertönen.
Wir sind allein auf der D34, die sich auf einer kurzen Strecke in eine wunderschöne Panoramastrasse verwandelt. Wir halten an, um die wundervolle und einzigartige Stimmung voll aufnehmen zu können. Nachdem wir den Motor ausgestellt haben, übertönt kein Geräusch das leise Surren der Wellen gegen die Klippen. Wir nutzen die letzten Sonnenstrahlen, um uns einen Weg durch den rötlich gefärbten Stechginster zu bahnen.
Nicht weit entfernt solltest du das imposante Château de la Roche Goyon und sein, einst zur Küstenverteidigung errichtetes, Fort La Latte, nicht auslassen. Es ist eines der grössten bretonischen Schlösser und dominiert die Bucht von Saint-Malo. Begib dich auf den GR34 entlang der zerklüfteten Küste: Er bietet aussergewöhnliche Aussichtspunkte auf das Cap Fréhel und das Fort La Latte.
Für Süssschnäbel empfiehlt sich ein Besuch in der Eisdiele Ty’papo in der Einkaufsstrasse von Val André. Unter der grossen Auswahl findet man einige lokale Geschmaksspezialitäten wie Glacé mit bretonischem Buchweizen, Karamell mit gesalzener Butter, Kouign-amann oder mit Apfel-Cidre. Sobald du dich für eine der vielen Leckereien entschieden hast, kannst du diese auf der Promenade de la Digue, die am Strand von Val André entlangführt,
An diesem Abend treffen wir uns in Grève du Vauglin zu einem Familienabend. Die Treppen gleich hinter dem Parkplatz führen uns zu dieser kleinen, fast versteckten Bucht, die sich zwischen Klippen und Ozean schmiegt. Die Sonne steht bereits tief und beleuchtet den Sand mit ihren sanften bernstein- und goldfarbenen Strahlen. Das Meer hingegen ist unruhig. Es bewegt sich mit aller Kraft in die Bucht hinein und wieder hinaus. Es ist noch warm und wir verspüren schnell die Lust, ins Wasser zu springen. Wir tasten uns über den Meeresboden, um spitzen und rauen Steinen auszuweichen. Und dann, ohne länger darüber nachzudenken, nehmen wir einen letzten Atemzug, und tauchen mit dem Kopf unter Wasser. Befreit vom Gewicht unseres Körpers schwimmen wir, als ob wir fliegen würden. Sich auf dem Wasser treiben lassen, in den Himmel schauen und dem sanften Klang der Wellen lauschen.
Die Abers sind eine der Kulissen Frankreichs, die uns an ferne Länder erinnern. Wie kleine norwegische Fjorde versetzen sie uns an das Ende der Welt, wo noch abgelegene Häfen mit malerischem Charme bestehen.
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Auch hier musst du keine Angst vor den grossen Gezeiten haben, denn die Parzellen grenzen an das Meer! Und dieses Mal muss nicht einmal eine Strasse überquert werden. Der Strand ist direkt vom Campingplatz aus erreichbar. Für Familien ist das ein grosser Vorteil. Lise und Loïg, die Besitzer:innen des Campingplatzes, legen grossen Wert darauf, dass dieses kleine Paradies erhalten bleibt und im Einklang mit der Natur steht. Sie haben übrigens 2015 das europäische Eco-Label “services de camping” erhalten, das einzige offizielle Eco-Label für Campingplätze. Mülltrennung, Energiesparen und die Verwendung von umweltfreundlichen Produkten stehen im Mittelpunkt.
Die Sanitäranlagen sind sauber und gepflegt, dennoch solltest du nicht vergessen, Münzen zu kaufen, um das warme Wasser zu nutzen (0,90 € pro 8 Minuten). Zu den Neuerungen im Jahr 2020 gehören die Renovierung der Sanitäranlagen und ein neuer Waschsalon.
Wir suchen uns ein schönes Plätzchen auf einem 100 m2 grossen Stellplatz mit einem Meerblick, der zum Träumen einlädt – unsere Gedanken sind schon bei den Sonnenuntergängen. Um 22:30 Uhr ist es auf dem Campingplatz so ruhig, dass du das gleichmässige Rauschen der Wellen geniessen kannst.
Adresse | La Grève Blanche St-Michel 29880 Plouguerneau |
Telefon | +33 2 98 04 70 35 |
[email protected] | |
Webseite | Camping de la Grève Blanche |
Preis | 16,70€/ Nacht |
Strom | Inklusiv (13,20€ ohne Strom) |
Hunde erlaubt? | Ja + 1,90€ |
Einige Kilometer vom Campingplatz entfernt, trefft Ihr euch an der Landspitze von Castel Ac’h ab 10 Uhr zu einer Austernverkostung, im am Strand niedergelassenen Haus Legris. Das seit 1986 bestehende Unternehmen hat sich auf die Zucht von Austern spezialisiert, die im Herzen des Lilia-Archipels gezüchtet werden.
Wenn du bis zum Ende der Landzunge weitergehst, wirst du ein über das Wasser ragendes Monument sehen. Hierbei handelt es sich um den Leuchtturm der Île Vierge. Mit seinen fast 83 Metern ist er der höchste Leuchtturm in Europa! Wenn du ihn aus der Nähe betrachten möchtest, kannst du zwischen April und Oktober einen Pendelbus vom Hafen vom Aber Wrac’h in Landéda nehmen.
Wenn du von der Pointe de Castel Ac’h auf der D113 in Richtung des Hafens von Aber Wrac’h fährst, dann halte einige hundert Meter vor der Brücke an. Du kannst sie ohnehin nicht verfehlen, denn von der Strasse aus offenbart sich ein herrlicher Ausblick auf den Aber. Eine Postkartenkulisse mit gleichmässigen grünen und blauen Flächen, die von einem einzigen Haus mit weisser Fassade unterbrochen wird. Dieses Bild könnte man stundenlang betrachten. du kannst auch den kleinen Küstenpfad unterhalb der Strasse nehmen, um dich an das rechte Ufer zu wagen.
Auf dem Weg zum Leuchtturm von Pontusval fahren wir an der Côte des Légendes entlang und machen einen Halt in Meneham in der Gemeinde Kerlouan. Dieses Dörfchen mit seinen restaurierten Reetdachhäusern gefällt uns vom ersten Moment an. Sei es dieses alte, in die Felsen eingebettete Wachhaus, die Auberge, die lokale Spezialitäten anbietet, oder die ehemalige Kaserne der Zöllner:innen, in der jetzt Ateliers von Kunsthandwerker:innen untergebracht sind. Überall ist der Charme und der charakteristisch bretonische Flair zu spüren.
Der Leuchtturm von Pontusval in der Gemeinde Brignogan-Plages liegt nicht sehr weit von Meneham entfernt. Dieser gilt als Station zwischen dem Leuchtturm auf der Île Vierge und der Île de Batz und ist heute noch in Betrieb, hat aber keine:n Wärter:in mehr. Allerdings wohnt die ehemalige Wärterin noch immer im bewohnbaren Teil des Leuchtturms. Dieser Leuchtturm an der Côte des Légendes ist übrigens oft das Hauptmotiv von Fotograf:innen. Er sieht einfach toll aus! Die Wanderung geht auf dem Küstenpfad weiter bis zum Strand der Pointe de Beg Pol.
Wenn du keine Lust hast den gleichen Weg zurückzugehen, dann kannst du den grünen Markierungen folgen, diese werden dich entlang eines Rundwegs führen. Sich auf das Abenteuer einzulassen, lohnt sich, denn du wirst zwischen Felsen, Dünen, Büschen und kleinen Steinmauern hindurchgeführt und an dem Menhir von Men Marz und der Kapelle Pol vorbeikommen. Eine schöne Art, die Landschaft von Brignogan zwischen Land und Meer zu entdecken.
Lasse dir diese Adresse mit ihrer traditionellen Dekoration nicht entgehen, um grosszügige und schmackhafte bretonische Galettes und Crêpes zu geniessen! Denke daran, im Voraus zu reservieren, denn die Crêperie beginnt, einen kleinen Bekanntheitsgrad zu erlangen.
Letzte Etappe sind die berühmten bretonischen Berge des Armorikanischen Massivs, die als Monts d’Arrée bezeichnet werden. Eine Felsbarriere mit klaren und wilden Linien, die schöne Wanderungen und Aussichtspunkte ankündigt.
Dieser Familiencampingplatz, der nur etwa zehn Minuten von Brennilis entfernt liegt, ist eine gute Option, um eine oder mehrere Nächte in aller Ruhe zu verbringen. Er liegt am Ufer des Sees von Huelgoat und wird vom Fluss Fao gesäumt, sodass du von einer angenehmen naturnahen Umgebung profitieren kannst. Erwarte nicht, dass du hier ein beheiztes Schwimmbad oder modernste Sanitäranlagen vorfindest, hier herrscht eher die Atmosphäre eines Bouleplatzes mit einem freundlichem Empfang. Aber genau das ist das, was uns gefällt!
Adresse | Route du Fao 29690 Huelgoat |
Telefon | +33 9 83 57 28 38 |
Webseite | Camping du lac d’Huelgoat |
Preis | 16,80€/ Nacht |
Strom | Inklusive (14,30€ ohne Strom) |
Hunde erlaubt? | Ja+ 1,40€ |
Du kannst auch auf dem Parkplatz der Kapelle des Mont Saint-Michel in Brasparts rasten, wenn du einfach ein ruhiges Picknick oder dich für ein paar Stunden ausruhen willst. Achte darauf, dass du nach deinem Aufenthalt keine Abfälle hinterlässt und die natürliche Umgebung respektierst.
Obwohl es in den Monts d’Arrée viele Möglichkeiten zum Wildcampen gibt, ist es strikt verboten. Das Gebiet steht unter Naturschutz und ist Teil des Parc naturel régional d’Armorique.
Felsen, zerklüftete Kämme, Heidekraut, Stechginster und Sträucher stehen nebeneinander und zeichnen dieses karge Bild, das so typisch für die atlantische Heideland ist. Ein Punkt auf dem Gipfel des Mont Saint-Michel in Brasparts zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Ein Blick auf den Bern und mehr braucht es nicht, um uns zu überzeugen. Auf einer Höhe von 381 m befindet sich eine Kapelle aus dem Jahre 1672, welche die Landschaft dominiert. In der Ferne sehen wir sogar die Schwarzen Berge und die Bucht von Morlaix. Hier ist definitiv der perfekte Ort, um Sonnenauf- und -untergänge zu beobachten!
Der Wald von Huelgoat ist einer dieser magischen Orten in der inneren Bretagne. Während wir in das geheimnisvolle Versteck der Laubbäume vordringen, treffen wir unerwartet auf ein Chaos aus riesigen Granitsteinen. Aufeinander gepackte Formen, die viele Frage aufwerfen und mit unserer Vorstellungskraft spielen. Lass dir auf deinem Ausflug auf keinen Fall die Zitterfelsen und die Teufelshöhle entgehen!
Schon von weitem sehen wir einige Elemente des Daches, nach ein paar weiteren Metern erblicken wir die roten Ziegelsteine der Fassade, die durch das grüne Laub hindurch brechen. Was für eine Überraschung! Den Spitznamen “rosa Schloss”, hat es übrigens den Ziegelsteinen zu verdanken. Die Architektur mischt Neugotik mit viktorianischem Stil und bretonischen Dekorelemente.
Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sind hier keine Ausnahme. Der Garten mit vielen Inspirationen weckt während des Besuchs unsere Neugier.
Wenn du kurz vor dem Frühling einen Roadtrip in die Umgebung planst, solltest du dir die Blütezeit der über 750 Kameliensorten, die die Wege säumen oder sich im Unterholz verstecken, nicht entgehen lassen. Das Anwesen ist immerhin einer der fünfzig bedeutendsten Kameliengärten der Welt!
Weitere Informationen zu Führungen und Ausstellungen findest du auf der Webseite von Chemins du Patrimoine.
Wenn du dich ein wenig von den Monts d’Arrée entfernst, um an die Küste zu gelangen, erlebst du einen Ort mit einer Atmosphäre wie am Ende der Welt. An einer zerklüfteten, mit Heide bedeckten Küste, die in die stürmischen Gewässer des Atlantiks abtaucht, geht es zur Halbinsel Crozon.
Ob am Cap de la chèvre, an der Pointe du raz oder am Strand der Île Vierge. Bei schönem Wetter findest du vielleicht einen Hauch von Calanques an diesem von Pinien gekrönten und von türkisfarbenem Wasser gesäumten Stück Land.
Diesmal ist es keine bretonische Galette, sondern ein typisches Gericht aus dem Finistère, das wir dir sehr empfehlen können: Kig Ah farz! Dieses Gericht, das man mit einer Art Pot au feu vergleichen kann, besteht normalerweise aus Fleisch (z.B. Rind oder Schwein), Gemüse (Karotten, Rüben, Lauch, Kohl), einem kompakten weissen Teig aus Weizenmehl und einem zerbröselten schwarzen Teig aus Buchweizenmehl.
Wir empfehlen dir, diese Geschmacksreise im Restaurant le Youdig in Brennilis zu versuchen.
Jetzt liegt es an dir, dich auf den Weg in die Bretagne zu machen. Gute Reise!
Du liebst die Bretagne und möchtest noch mehr Reisetipps? Dann ist der Reiseführer “Vanlife en Bretagne” (nur auf Französisch erhältlich) von Camille und Prierre ein Muss und eignet sich natürlich auch prima als Geschenk für Campingfans.