Zusammen mit Arosa Tourismus hat MyCamper diesen Campingguide erstellt. Wir zeigen dir die schönsten Orte Arosas und geben dir noch den ein oder anderen Geheimtipp damit du deine Campingferien in vollen Zügen geniessen kannst. Dieser Ferienort ist zwar bekannt für seine endlosen Pisten im Winter doch sobald die dicke weisse Schneedecke der Sommersonne weicht, erscheinen herrliche Wanderwege, Bike-Trails, Picknick-Plätze, Bergseen und ja, sogar Bären…
Wenn die Staumeldung auf dem Weg in die Camperferien am Gotthard wieder mal Stress prophezeit: Warum nicht auf der A13 in Chur den Blinker setzen und mit der Familie dieses schöne Fleckchen Graubünden entdecken?
In Chur startet der «Aufstieg» in das knapp 1300m höher gelegene Arosa. Die Hektik der Autobahn und der kleinen Stadt sind schnell vergessen, wenn sich der Camper durch das idyllische Tal empor schlängelt. Vorbei an saftigen Bergwiesen, auf denen man mit etwas Glück Hirsche weiden sieht, zieht man durch kühle Fichtenwälder und kleine Walserdörfer wie Castiel, Peist und Langwies. Bei Letzterem bietet sich der Ausblick auf das berühmte Langwieser Viadukt, welches die Rhätische Bahn seit mehr als 100 Jahren über die 60m tiefe Schlucht und die Plessur fliegen lässt. Noch heute zählt dieses Viadukt zu den Meisterwerken im Brückenbau seiner Zeit.
Die ganze Strecke bis Arosa ist selbst mit grösseren Campern problemlos zu meistern, da die Steigung gleichmässig – und die Fahrbahn auch in engen Kurven breit genug ist. Wer den Fahrspass sucht, kommt hier auch auf seine Kosten. Die geübten Einheimischen machen es vor – hartgesottene Beifahrer vorausgesetzt. Die Strecke, die früher sogar mal als Bobbahn diente, wird auch heute noch für verschiedene Bergrennen wie das Arosa Classic Cars oder die Tour de Suisse genutzt.
Etwa 45 Minuten und über 200 Kurven später ist man da. Angekommen am Ende des Tals. Hallo Arosa!
Infos zum Strassenzustand (vor allem im Winter relevant)
Als Besucher in Arosa profitieren – Jeder, der in einer Unterkunft in Arosa übernachtet, bekommt eine Arosa-All-Inclusive-Card, so auch die Besucher vom Campingplatz.
Damit kann man zahlreiche Leistungen während des ganzen Aufenthaltes kostenlos nutzen. So oft man will. Unter anderem berechtigt die Card zur kostenlosen Benutzung der Bergbahnen, der Pedalos und des Seilparks. Daher lohnt es sich, sich unmittelbar nach der Ankunft die Karte an der Touristeninformation der Poststrasse 27 zu holen.
Einmal die Poststrasse hochgefahren und im Dorfzentrum wieder links bergab, gelangt man auf den Campingplatz von Arosa. Es gibt kein Anstehen an der Rezeption, sondern man schnappt sich einfach das Formular und meldet sich selbst an. (Mit dem Anmeldeformular kann man sich bei der Touristeninformation die Arosa All Inclusive Card holen).
Danach: freie Parzelle beziehen und wohl fühlen!
Der kleine Campingplatz liegt an einer ruhigen Lage in einem Tal am unteren Rand des Dorfes inmitten der atemberaubenden Berglandschaft. Hinter dem Camper gluckert der Bergbach munter vor sich hin und auf der Wiese dahinter grasen die Rehe in der Dämmerung. Idylle pur!
Die Parzellen säumen den kleinen Kiesweg, der durch den Campingplatz führt. Dadurch hat jeder Camper maximal 2 Nachbarn, wodurch man wenig von den anderen Besuchern mitbekommt. Platz zum Austoben für die Kids hat es auch und der Waldweg am unteren Ende des Campings lädt zum Spielen und Entdecken ein. Von Dort aus ist man an warmen Tagen in 15 Minuten zum Strandbad am Untersee spaziert.
Der Platz ist ausgerüstet mit Sanitäranlagen und einer Doppelküche mit Aufenthaltsraum. Wenn einem also mal das Gas ausgeht, kann man gemütlich im Häuschen weiterkochen.
Warme Duschen sind inklusive und die Waschmaschine und der Tumbler können gegen einen kleinen Aufpreis benutzt werden. Wer im Camper keinen Platz für den Grill gefunden hat, wird auf der Sonnenterasse des Küchenhäuschens fündig. Dort steht ein Grill für jedermann/-frau zur freien Verfügung parat. In nur 10 Gehminuten ist man im Dorfzentrum wo sich der Coop, verschiedene kleine Läden und Kaffees befinden. Von hier ist man mit dem kostenlosen Dorfbus auch schnell im oberen und unteren Teil des Dorfes.
Mehr Infos zum Campingplatz Arosa
Direkt auf dem Gelände des Campingplatzes befindet sich ein alter Hof auf dem die Pferde des Kutscher Franzl’s eingestellt sind. Neben Kutschenfahrten bietet er auch Ausritte an.
Wo sonst kann man direkt vom Camper aufs Pferd umsteigen? Einmalig!
Mehr Infos:
Kutschen Franz’l
Tel.: +41 81 377 41 96
8 Jahre lang wurde dieses neue Sommerangebot Arosas geplant bis es im August 2018 endlich seine Tore öffnen konnte. Das erste Schweizer Bärenschutzzentrum entstand in Kooperation mit der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN und bietet aus schlechter Haltung geretteten Bären eine artgerechte Bleibe. Mittlerweile zählt das Arosa Bärenland 3 Bewohner: Napa, dessen entfernter Verwandter ein Eisbär war und die beiden Braunbären Meimo und Amelia.
Die Plattform, die eine Aussicht über das Gehege bietet, befindet sich direkt neben der Mittelstation der Weisshornbahn, welche die Besucher in wenigen Minuten von der Talstation beim Bahnhof Arosa in die Höhe befördert. Für Besucher, die auf dem Campingplatz übernachten, kostet der Eintritt dank der All-Inclusive-Card CHF 5.-.
Auf der Plattform hat es diverse Informationsangebote und Unterhaltungselemente zu verschiedenen Themen. Was isst der Bär? Wie verhalten sie sich in freier Wildbahn? Was haben die 3 Arosa Bärenland-Bewohner erlebt? Und wie war das nochmal mit dem Winterschlaf? Bei spezifischen Fragen helfen auch die freundlichen Tierpfleger und Tierpflegerinnen gerne weiter, die ebenfalls auf der Plattform anzutreffen sind.
Mehr Infos zum Arosa Bärenland
Besonders an heissen Tagen können sich die Bären tagsüber ins Innengehege zurückziehen. Damit sich die Bären nicht langweilen, wird jeden Tag zu unterschiedlichen Zeiten draussen gefüttert. Aber: Die erste Fütterung findet immer morgens kurz nach der Eröffnung um 9:00 statt. Dann sind die 3 sicher draussen zu beobachten.
Keine Bären gesehen? Kein Problem! Beim Ausgang kann man ein Bändeli verlangen und hat so den ganzen Tag wieder Eintritt. So kann man dazwischen gemütlich Essen oder Mini Golf spielen gehen. Die Tierpfleger geben sonst auch gerne mal einen Geheimtipp ab, wann sie das nächste Mal füttern oder sie zücken ihren Infokoffer mit Bärenschädel und echtem Bärenfell zum Anfassen.
Wenn der Bärenhunger einsetzt, bietet Arosa viele Möglichkeiten, diesen auch abseits des Campingplatzes zu stillen. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch im Restaurant auf dem Weisshorngipfel. Von der Talstation bzw. Mittelstation schwebt man in wenigen Minuten auf die 2653 m hohe Bergspitze. Für diejenigen, die sich das Z’Mittag erst verdienen wollen, gibt es natürlich auch einen Wanderweg bis aufs Weisshorn. Diese Wanderung dauert 4 bis 5 Stunden und bietet einen weitreichenden Ausblick ins schöne Schanfigg.
Oben angekommen, hat man bei guten Bedingungen eine herrliche Rundum-Aussicht auf knapp 500 Gipfel der Alpen und begegnet selbst im Sommer noch dem ein oder anderen Schneefeld, das an die weitläufigen Pisten im Winter erinnert. Spätestens jetzt packt einen das alpine Feeling! Das Restaurant im Innern des futuristischen Bauwerks verspricht «volle 360° Hochgenuss» und überzeugt mit einem Fokus auf regionale Küche.
Mehr Infos zum Gipfelrestaurant Weisshorn
Der Weisshorn-Bär steht draussen auf dem Gipfelplateau und wacht über Arosa. Sein Fell besteht aus tausenden Wunschbändeli, die man u.A. beim Eingang ins Restaurant bekommt. Einfach ein Bändeli in sein Fell binden und sich ganz fest etwas wünschen!
Der knapp 7 km lange Hörnli Trail ist ein Highlight für alle Bike-Begeisterten in Arosa. Einfach gemütlich mit der Seilbahn aufs Hörnli gondeln und die Abfahrt auf einem der schönsten Flow-Trails der Schweiz geniessen. Wer jedoch zuerst erste Erfahrungen mit dem Bike sammeln möchte, kommt bei dem neu errichteten Übungsgelände, dem Bike Skill Center, bei der Talstation des Hörnli-Express auf seine Kosten. Bereits ab 3 Jahren kann man sich dort mit dem Laufrad das erste Mal auf den Trail wagen. Das Förderband erspart das Hochstrampeln und die verschiedenen kurzen Abfahrten garantieren den Spassfaktor für jedes Level. Ob ein Mini-Flow-Trail oder technisch anspruchsvollere Pfade mit Single-Trail Charakter, hier kann jeder an seiner Technik feilen – übrigens auch Erwachsene. Mit über 900 km Touren kommt man in der Bike Region Arosa mit jedem Fahrstil auf seine Kosten.
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Mehr Infos zum Biken als Familie in Arosa
Mehr Infos zum Bike Skill Center
Wer keinen Veloträger am Camper hat und das eigene Bike zu Hause lassen musste, kann direkt vor Ort bei der Bikeschule eines mieten. Erwachsene bekommen ein Bike ab CHF 45.- pro Tag und für Kinder kostet die Tagesmiete CHF 29. Auch die Schutzausrüstung kann vor Ort gemietet werden. Wer für die ersten Fahrten Unterstützung braucht, wird von den freundlichen Bike Trainern beraten oder begleitet.
Der Eichhörnliweg ist aus Arosa nicht mehr wegzudenken. Auf dem schönen Spazierweg oberhalb des Dorfes trifft man auf zahlreiche Eichhörnli, die sich direkt aus der Hand füttern lassen. Betritt man mit Nüssen ausgerüstet ihr Revier, lassen sie nicht lange auf sich warten.
Die Mutigen unter ihnen kassieren ihre Nüsse aus nächster Nähe und erklimmen auf ihrer Mission auch mal ein Hosenbein. Der ein oder andere Vogel hat sich das Handwerk der Eichhörnchen schon abgeschaut und holt sich ebenfalls sein Futter aus der Hand. Selbst wenn die Eichhörnchen sich mal nicht so zahlreich blicken lassen, ist der schöne Waldweg nach Maran einen Besuch wert und auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis für Gross und Klein.
Mehr Infos zum Erlebnis-Eichhoernliweg
Wer es gemütlicher nehmen möchte, kann vom Campingplatz zum Zentrum Arosa laufen und von dort mit dem kostenlosen Bus nach Maran fahren und den Eichhörnliweg von oben nach unten ablaufen. Die beste Zeit für zahlreiche Eichhörnli-Sichtungen ist, wenn weniger los ist. Also idealerweise vor 10:00 oder jeweils in der Zwischensaison. Als Futter eignen sich am besten ganze Hasel- oder Walnüsse (mit der harten Schale). Wer keine dabei hat, kann sich im Denner beim Bahnhof oder im Coop im Dorfzentrum noch welche holen.
In den Bergen gehört eine Wanderung mit anschliessendem Bräteln über dem offenen Feuer eigentlich zum Pflichtprogramm für jede Familie. Und das aus gutem Grund! Auf kleinen Pfaden durch blühende Bergwiesen und dunkle Wälder wandern und einfach mal die Ruhe der Natur in vollen Zügen geniessen, herrlich! Am aussichtsreichen Gipfel oder kristallklaren Bergsee wird dann erst mal ein wohlverdientes Päuschen eingelegt und genüsslich gepicknickt. Wer in Arosa eine der zahlreichen Feuerstellen aufsucht, trifft dort meist auf einen Holzvorrat und Grill und so steht dem Brätel-Plausch nichts mehr im Weg. Noch schnell den Cervelat Stock geschnitzt und ab ans Feuer. So schmeckt das Picknick einfach immer noch am besten.
Eine idyllische Feuerstelle die sich gut für das Z’Vieri nach dem Eichhörnliweg eignet, ist die beim Maraner Stein. Auf dem Weg dorthin liegt sogar die Sennerei Maran in deren kleinen Laden man sich noch mit besten lokalen Käsesorten eindecken kann oder einen Kaffee mit Nussgipfel geniessen kann. Durch die grosse Glaswand im Stübli darf man dabei den Sennen sogar beim Käsen zuschauen. Von dort ist man in ca. 15 Minuten beim Maraner Stein.
Kurz nach der Einfahrt in das Dorf erstreckt sich auf der linken Seite der schöne Obersee. Der Rundweg an seinem Ufer lädt zum Flanieren und Enten-Beobachten ein. Am Ostufer befindet sich der Bootsverleih bei dem man neben Stand-up-Paddle-Boards und Ruderbooten auch Pedalos ausleihen kann. Letztere stehen ausschliesslich Arosa-Card-Inhabern zur kostenlosen Benutzung bereit. Ob man mit der ganzen Familie eine Seeüberquerung wagt, zu zweit einen romantischen Ausflug zur Mitte des Sees unternimmt, oder nach einem erlebnisreichen Tag einfach ein bisschen Sonne tanken möchte, Spass macht es auf jeden Fall! Am Westufer kann man danach im Güterschuppen bei einem kühlen Getränk den Abend ausklingen lassen und die Pläne für den nächsten Tag schmieden bevor es wieder zurück ins rollende Zuhause geht. Denn es gibt noch jede Menge zu entdecken im schönen Arosa…
Nach dem Pedalo Fahren immer noch nicht ausgepowert? Wenige Gehminuten von der Verleihstation entfernt befindet sich der Seilpark von Arosa in einem kleinen Fichtenwäldchen neben dem Ufer. Auch dieses Angebot ist für Besucher mit der Arosa-All-Inclusive-Card kostenlos. Es gibt 8 Kletterparcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und so ist auch hier Spass für Klein und Gross garantiert.
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